top of page

Wundermittel Wiegenlieder - Babys schon vor der Geburt in den Schlaf singen

Aktualisiert: 11. Jan. 2021

Kinder mit Wiegen- und Schlafliedern zu beruhigen hat jahrhundertealte Tradition - es gibt einen großen Schatz an Liedern aus aller Welt, die Babys in den Schlaf wiegen sollen. Viele Schlaflieder haben mantra-artige kurze Textpassagen, die im Loop (also im Kreis) wiederholt gesungen werden und so das Kind einlullen ("lullabies"). Außerdem sind viele davon im 3/4 oder 6/8-Takt komponiert, was ihnen - wie jedem Walzer - den schunkelnden, wiegenden Charakter verleiht, daher auch "Wiegenlieder".



VORGEBURTLICHES LERNEN


Da Babys bereits im Mutterbauch sehr lernfähig sind und sich auch später an vorgeburtliche Erfahrungen erinnern können, ist es möglich, sie schon früh auf bestimmte Lieder einzustellen bzw. - psychologisch ausgedrückt - zu konditionieren. Das ist im Grunde ganz einfach!

Lieder, die während der Schwangerschaft wiederholt und lange gesungen werden, merkt sich das Baby und erkennt diese nach der Geburt wieder. Somit haben die betreffenden Lieder einen vertrauten Charakter und das Baby fühlt sich an die geborgenen Zeit im Mutterbauch zurück erinnert und hat zwischen all den neuen Eindrücken etwas zum Anhalten, was es bereits kennt ♥. Das kann sehr tröstlich wirken und ein Baby relativ einfach und unkompliziert beruhigen.

Was das Baby hört


Im Mutterbauch ist es keineswegs still - im Gegenteil! Das Baby kann bereits ca. ab der 10. -14. SSW Geräusche wahrnehmen - in dieser Zeit beginnt die Bildung des Hörnervs. Für die Ausbildung des Gehörs braucht ein Baby Anregung - und das passiert durch das Wahrnehmen der Geräusche im Mutterbauch (Herzschlag, Verduung etc.) sowie die Stimme der Mutter, die durch die Knochenleitung als Körperschall verstärkt wird. Die Beckenknochen wirken hier als großer Resonanzraum - vor allem höhere Frequenzen können trotz der flüssigen Umgebung des Fruchtwassers resonieren, sodass das ungeborene Kind die mütterliche Stimme sehr deutlich, fast wie durch einen Lautsprecher, wahrnehmen kann.

Väter, Großväter und andere Bässe


Geräusche und Stimmen von Außen werden eher dumpf wahrgenommen - praktisch wie unter Wasser. Am besten setzen sich hier Bässe durch, da sie die längste Wellenlänge besitzen und sich kaum eindämmen lassen (deshalb hört man z.B. die Bässe relativ laut, wenn man vor einer Disco heraussen steht), während mittlere und hohe Frequenzen kaum das Fruchtwasser durchdringen. Daher erscheint es auch nur begrenzt sinnvoll, dem ungeborenen Kind von Außen Musik vom Band, Spieluhren oder Ähnliches vorzuspielen.

Tiefe männliche Stimmen dagegen werden durch ihre Basslastigkeit eher gehört - dies macht biologisch insofern Sinn, als dass das Baby bereits im Mutterbauch die Anwesenheit des Vaters wahrnehmen und seine Stimme kennenlernen kann. Auch er kann durch das Singen der immer gleichen Lieder mit dem Baby in Kontakt gehen und ihm etwas mitgeben, was es für die Zeit nach der Geburt gut brauchen kann.


SINGEN FÜR GRÖSSERE KINDER


Beim Singen gibt es natürlich kein Alterslimit - Kinder jeden Alters lieben es, etwas vorgesungen zu bekommen und schlafen dadurch leichter ein. Auch hier empfiehlt es sich, bei ein paar wenigen bestimmten Liedern zu bleiben und diese immer wieder zu wiederholen - auch wenn es sich für uns Erwachsene eintönig anfühlt und wir uns nach Abwechslung sehnen. Das immer gleiche Schlaflied zu hören bedeutet für Kinder aber ein Heimkommen in den sicheren Hafen, dort wo es loslassen und entspannt einschlafen kann.


ÄSTHETIK SPIELT KEINE ROLLE


Babys und Kindern ist es übrigens egal, ob wir "richtig" oder "schön" singen - alles was zählt ist, dass wir es tun und somit Zuwendung vermitteln.


Deshalb: SINGEN, SINGEN, SINGEN ♥!

Und denk dran: JEDE(R) kann singen! Sing dich frei!


Alles Liebe,



Daya Sea


Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page