Singen kann noch mehr als verzaubern - singen kann sowohl für den Körper als auch für die Seele sehr heilsam sein.
Freies Singen hat einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Singen und Besungen werden kann Schmerzen verringern, Verspannungen lösen und beeinflusst außerdem das menschliche Hormonsystem, den Stoffwechsel sowie...
Bei all diesen biochemischen Vorgängen gilt: je stärker ich beim Singen emotional und motivational beteiltigt bin, desto größer die Wirkung. Wer viel singt, tut aktiv etwas für seine Gesundheit.
Singen beeinflusst unsere Gehirnchemie sowie unsere hormonellen Kreisläufe, weshalb es bereits nach 20 bis 30 Minuten des Singens zu einer Reduktion des Stresshormons Adrenalin und zur Produktion eines regelrechten "Glückscocktails" kommt, der u.a. die Botenstoffe Betaendorphin, Serotonin und Noradrenalin enthält (Biegl, 2007).
Das Produzieren von Tönen, Lauten und Geräuschen versetzt unseren Körper bzw. unsere Zellen in Schwingung, lässt uns in bestimmten Regionen - je nach Lautäußerung - vibrieren.
Wunden heilen schneller, wenn sie einer leichten Vibration ausgesetzt sind - ein Phänomen, das u.a. an der Universität von Illinois (Chicago) seit Langem untersucht wird.
In der klassischen Musiktherapie sowie in der ganzheitlichen Kunsttherapie spielt Gesang bislang eher eine untergeordnete Rolle. Die Musiktherapie ist ein großes Feld, wird aber in den meisten Fällen durch den Einsatz von Musikinstrumenten praktiziert - es geht vor allem, um den Ausdruck von Stimmungen und Gefühlen. Auch in der Kunsttherapie wird mit Hilfe des kreativen Ausdrucks gearbeitet - es werden Gefühle auf Papier gebracht.
In der Gesangstherapie ist der Körper das Instrument, die eigene Stimme das therapeutische Medium. Somit ist die Arbeit mit Gesang unmittelbarer stark körperorientiert, wodurch all die heilsamen Wirkungen auf physischer Ebene erreicht werden können.